Corint Media: Google bietet 3,2 Millionen Euro für Presse-Rechte

Zu wenig: „Eine Lizenzierung der Nutzungen Googles ist auf dieser Grundlage unmöglich.“ Das erklärt die Verwertungsgesellschaft Corint Media (Berlin) zum Angebot des Suchmaschinenkonzerns, 3,2 Millionen Euro für das redaktionelle Repertoire zu zahlen, das den Angaben zufolge „rund ein Drittel der deutschen Presseleistungsschutzrechte vereint“.

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Wie Corint Media weiter mitteilt, würde Google damit auf den gesamten Markt übertragen rund zehn Millionen Euro anbieten. „Bei einem geschätzten Umsatz von 11,3 Milliarden Euro entspräche dies einem Lizenzsatz von 0,1 Prozent“, kritisiert die Vermarktungsgesellschaft, die ihrerseits als angemessene Vergütung eine Zahlung in Höhe von 420 Millionen Euro gefordert hatte.

Christoph Schwennicke und Markus Runde, Geschäftsführer Corint Media, bezeichnen das Angebot von Google als „einen Schlag ins Gesicht für die Presse in Deutschland“. Google scheine, so die Geschäftsführer, mit Blick auf diese Zahlen an einer Einigung mit Corint Media-Verlegern nicht interessiert zu sein. Damit seien die zuständigen Behörden und Gerichte gefragt, „diesen durch Dominanz zerrütteten Markt vom Kopf auf die Füße zu stellen“, heißt es weiter. „Auch der Gesetzgeber wird überprüfen müssen, wie mit globalen Konzernen umzugehen ist, die zwar in geordneten Rahmenbedingungen wirtschaften wollen, für die andererseits aber die Regeln des Rechts erkennbar nicht gelten sollen.“ Nun stehe das laufende Verfahren des Bundeskartellamts gegen Alphabet und Google als Marktbeherrscher im Fokus.