Aufruf von BDZV und ECPMF: Bedrohungen von Journalisten melden

„Lügenpresse“-Vorwürfe und Bedrohungen bis hin zu gewaltsamen Angriffen haben in den zurückliegen­den Jahren die Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten immer stärker erschwert. Entsprechende Meldungen erreichen den BDZV aus allen Ecken Deutschlands. Vor diesem Hintergrund kooperiert die Verlegerorganisation mit dem Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF), um Informationen zu sammeln und einen systematischen Überblick über die Sicherheitslage für Mitarbeiter in deutschen Presseunternehmen zu gewinnen. Dies soll in zwei Schritten geschehen.

Schriftzug mit dem Wort "Pressefreiheit"
Fotolia

Bereits im Feld ist die 6. Folge der „Feindbild“-Studie des ECPMF, die erstmals in Kooperation mit dem BDZV im Frühjahr 2022 veröffentlicht werden soll. Ein Untersuchungsschwerpunkt wird auf der Arbeitssituation von Lokaljournalisten liegen, die insbesondere durch die pandemiebezogenen Proteste zunehmend gefährdet sind. Das ECPMF bittet in diesem Zusammenhang um die Beantwortung von drei Fragen durch betroffene Redaktionen/Verlagsunternehmen, die gestern in einem Schreiben von BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff und dem Managing Director EPMF, Dr. Lutz Kinkel, an alle Chefredaktionen deutscher Zeitungen versandt wurden.

In einem zweiten Schritt und unabhängig von der „Feindbild“- Studie soll sich künftig auch ein Langzeit-Monitoring von BDZV und ECPMF der Analyse von Anfeindungen auf lokaler und regionaler Ebene widmen. Ziel ist es unter anderem, Öffentlichkeit und Politik fundiert auf Anfeindungen gegen die Presse aufmerksam zu machen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.