„SZ“: Altverleger Hanns-Jörg Dürrmeier gestorben

Hanns-Jörg Dürrmeier, von 1977 bis 2003 einer der Miteigentümer des Süddeutschen Verlags (München), ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

Dürrmeier lernte Verlagskaufmann wie sein Vater Hans, der zunächst als Generaldirektor und dann als Gesellschafter des Süddeutschen Verlags (SV) tätig gewesen war. 1977 trat Hanns-Jörg Dürrmeier als neues Mitglied in die SV-Gesellschafterversammlung ein und wurde so auch einer der Verleger der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).

1982 wählten ihn die Vertreter der fünf Eigentümerfamilien zum „Vorsitzer“ der Gesellschafterversammlung. „Stete Einigkeit in wichtigen Fragen gehörte nicht zu den herausragenden Eigenschaften dieses Gremiums; dass Dürrmeier bis immerhin 2003 Vorsitzer blieb, zeugte genauso von seinen Fähigkeiten als Mediator wie vom kontinuierlichen Charme eines einmal gefundenen Kompromisses“, schrieb nun Kurt Kister in einem Nachruf in der „SZ“.

Ab Mitte der 80er-Jahre engagierte Dürrmeier sich als zweiter Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) und als Mitglied der Delegiertenversammlung des BDZV für die gemeinsamen Interessen der Branche.

2000 gründete der Verleger im Andenken an seinen Vater die Hans Dürrmeier Stiftung für Publizistik, um die DJS (Deutsche Journalistenschule München) und ihre Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. 2007 verkaufte er seine Anteile am Süddeutschen Verlag an die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH). Einen Teil des Erlöses nutzte Hanns-Jörg Dürrmeier in den Folgejahren, um das Kapital der Dürrmeier-Stiftung zu vergrößern.