Umstrukturierung: Axel Springer investiert und spart zugleich

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Das Medienhaus Axel Springer SE plant mehr als 100 Millionen Euro Investitionen in den nächsten drei Jahren in Wachstumsprojekte bei „Bild“ und „Welt“ wie Live-Berichterstattung, Paid Content und Sport. Beide Marken strebten einen erheblichen Ausbau der digitalen Abonnentenbasis an, teilte das Unternehmen mit. Zugleich sollen Kosten von 50 Millionen Euro im Bereich News Media National eingespart werden.

Die Neuausrichtung folge der Überzeugung, dass die aktuelle Entwicklung der Mediennutzung für „Bild“ und „Welt“ große Chancen biete. Deshalb konzentriere sich das Unternehmen auf diese Marken: „Bild“ soll zur Live-Plattform für News, Entertainment und Sport werden und auch auf TV-Bildschirme gebracht werden. Für „Welt“ wird der Paid Content-Bereich ausgebaut. Zudem erfolgt im kommenden Jahr der Umzug in den Axel-Springer-Neubau mit einem gemeinsamen Newsroom für Fernsehen, Digital und Print. Ein redaktionelles, markenübergreifendes Sport-Kompetenzzentrum soll auf die jeweiligen Marken zugeschnittene Inhalte für „Welt“, „Bild“ und „Sport Bild“ produzieren.

Gleichzeitig werde dort gespart und Personal reduziert, wo das Geschäft weiterhin rückläufig sei. Die Personalreduktion betreffe die Verlagsstrukturen, die Redaktionen, Media Impact und Sales Impact. Die Redaktionen von „Bild“ und „Bild am Sonntag“ werden noch weiter zusammengeführt. Die „B.Z.“ konzentriere sich ganz auf regionale Inhalte. Die werktäglichen Ausgaben der „Welt Kompakt“ sowie der „Welt“ in Hamburg sollen eingestellt, das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ redaktionell in die „Welt“ integriert werden. „Auto Bild“ und „Computer Bild“ werden sich auf die beiden Haupttitel, Spezialmagazine und die Erschließung neuer Geschäftsmodelle für die beiden Marken konzentrieren. Weiter heißt es in der Mitteilung, „Bild“ inklusive Regionalausgaben und „B.Z.“, „Bild am Sonntag“ sowie „Welt“ und „Welt am Sonntag“ würden auch als gedruckte Zeitungen weiter bestehen.