ROG: Digitaler Helpdesk für internationale Medienschaffende

Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) erweitert ihre Nothilfe-Arbeit für bedrohte Medienschaffende. Wie die Organisation miteilte, hat sie einen digitalen Helpdesk gestartet, um Journalistinnen und Journalisten weltweit in digitaler Sicherheit fortzubilden. Das Projekt ist Teil des Berliner Stipendienprogramms zur Stärkung von Journalisten im digitalen Raum, das aus Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin gefördert wird.

Unter helpdesk.rsf.org finden sich Informationen zu Themen wie Verschlüsselung, Anonymisierung, Account-Sicherheit sowie dem professionellen Umgang mit Hassrede und Falschnachrichten. Außerdem gibt es ein interaktives Werkzeug, mit dem Nutzer individuell ihre Bedrohungsszenarien definieren können und automatisch auf mögliche Gegenmaßnahmen hingewiesen werden. Um eine Zensur des Angebots zu umgehen und allen eine anonyme Nutzung zu ermöglichen, ist der Helpdesk auch im sogenannten Darknet über das Tor-Netzwerk erreichbar.

„Digitale Gefahren gehen in der journalistischen Arbeit längst einher mit physischen Bedrohungen. Dennoch wissen viele Journalistinnen und Journalisten nicht genug, um sich selbst und ihre Quellen zu schützen“, sagte Christian Mihr, Geschäftsführer von ROG. Der Helpdesk verstehe sich als Ergänzung zu existierenden Angeboten zur Online-Sicherheit von ROG und auch von anderen Organisationen. Digitale Sicherheitsanforderungen hätten sich speziell im Journalismus gewandelt.