„Golden Pen of Freedom“: WAN-IFRA würdigt getöteten Journalisten Jamal Khashoggi

Der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) würdigt in diesem Jahr mit dem „Golden Pen of Freedom“ (Goldener Füller der Freiheit) den ermordeten saudi-arabischen Journalisten Jamal Kashoggi. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des 71. World News Media Kongresses in Glasgow verkündet. Der Weltverband begründet die Würdigung mit Khashoggis selbstlosem und unerschrockenem Einsatz, trotz der großen und zuletzt tödlichen Risiken, die Machthaber in Saudi-Arabien zu hinterfragen und sein Recht auf Meinungsfreiheit durch Qualitätsjournalismus zum Ausdruck zu bringen.
Khashoggi galt seit 2. Oktober 2018 als vermisst, nachdem er das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betreten und nicht wieder verlassen hatte. Mehr als zwei Wochen später gestand Saudi-Arabien die Tötung Khashoggis an jenem Tag ein. Elf Personen sind im Zusammenhang mit dem Vorfall mittlerweile angeklagt worden.
Den Preis nahm stellvertretend der arabische Journalist and Filmregisseur Safa Al Ahmad entgegen. Er sagte: „Die saudische Regierung hatte gehofft, uns durch den Mord an Jamal zum Schweigen zu bringen. Doch das Gegenteil ist eingetreten. Wir sprechen nun aus, was ausgesprochen werden muss. Das ist die Macht der Worte, die für die Regierung zur Gefahr wird.“
WAN-IFRA-Präsident Dave Callaway erklärte in seiner Rede: „Trotz seiner großen Liebe zu seiner Heimat konnte Khashoggi nicht ignorieren, in welche Richtung sich das Land entwickelte, und er musste dies aussprechen, was ihn am Ende sein Leben kostete.“