Twitter: Plattform sperrt Verschwörungstheorien-Bewegung QAnon aus

Twitter geht als erste Online-Plattform gegen die amerikanische Verschwörungstheorien-Bewegung QAnon vor, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Ihr Verhalten könne Schaden im realen Leben anrichten, erklärte der Kurznachrichtendienst zur Begründung. Mehr als 7000 Accounts, die QAnon-Unterstützern zugerechnet würden, seien in den vergangenen Wochen dauerhaft gesperrt worden, die Verbreitung der Inhalte von rund 150 000 weiteren Profilen werde eingeschränkt. Zu den von QAnon-Anhängern verbreiteten Behauptungen gehört unter anderem, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des amerikanischen Regierungsapparats gebe. Außerdem behaupten sie, prominente Politiker der Demokratischen Partei in den USA ließen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden. Twitter erklärte, mit QAnon verbundene Inhalte sollen nicht mehr in Trends und Empfehlungen auftauchen und Weblinks beim Hochladen blockiert werden. Facebook hatte im Mai 20 Accounts und fünf Seiten entfernt, die QAnon zugerechnet werden. Zur Begründung hieß es, sie hätten gegen das Verbot „nicht-authentischen Verhaltens“ bei dem Online-Netzwerk verstoßen.