Pressefreiheit: Zahlreiche Zeitungen drucken die „Weltlupe“ von Olafur Eliasson

Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai haben zahlreiche Zeitungen das exklusiv für die BDZV-Mitgliedsverlage geschaffene Motiv „Weltlupe“ des gefeierten Künstlers Olafur Eliasson gedruckt. Das Werk war im Dialog mit Kumi Naidoo, ehemaliger Generalsekretär von Amnesty International und früherer Direktor von Greenpeace, entstanden. Der in Kopenhagen geborene Eliasson erläutert: „Das Kunstwerk ist zugleich Lupe und Spiegel – ein Instrument der Überprüfung und Selbstbetrachtung.“

BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff erklärte im Vorfeld des 3. Mai, dass angesichts der Corona-Krise und ihrer Folgen für die Gesellschaft das Thema Pressefreiheit in Europa derzeit etwas in den Hintergrund geraten sei. Das sei hoch gefährlich, denn „in einer Zeit, in der freie und unabhängig Medien wichtiger sind denn je, nutzen vor allem Regierungen in Osteuropa die Gesundheitskrise als Vorwand, um den freien Informationsfluss zu hemmen und unabhängige Medien zu unterdrücken.“ Es gebe eine „alarmierende Zahl von Fällen, insbesondere in Staaten mit autoritären Strukturen wie Ungarn und Russland“, macht Wolff weiter deutlich. Vor diesem Hintergrund sei die Aktion des BDZV mit dem Künstler Olafur Eliasson ein „Ereignis, das durch seinen Ausnahmecharakter ein weithin sichtbares Zeichen für Pressefreiheit setzen“ solle.

Nach Ai Weiwei (2016), Yoko Ono (2017), Georg Baselitz (2018) und Norbert Bisky (2019) ist Olafur Eliasson der fünfte namhafte Künstler, der den Tageszeitungen in Deutschland zum Internationalen Tag der Pressefreiheit ein besonderes Werk für die Titelseite zur Verfügung stellt.

Neben dem Titelseitenmotiv nutzten viele Redaktionen auch die weiteren Inhalte des BDZV-Redaktionspakets zum 3. Mai, wie das Interview mit Ferdinand von Schirach zum Thema bürgerliche Freiheit und Verantwortung (hier lesen) und die Grafik zur Pressefreiheit, die ebenfalls exklusiv vom BDZV entwickelt und zur Verfügung gestellt wurden.

Zum Hintergrund:

Der 3. Mai steht für den Jahrestag der Erklärung von Windhoek, einer 1991 von afrikanischen Journalisten ausgearbeiteten Grundsatzerklärung mit der Forderung nach freien, unabhängigen Medien auf dem afrikanischen Kontinent und in aller Welt. Die Botschaft des Tages lautet, dass jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können.