Junge Journalisten: Axel-Springer-Preis online verliehen

Axel Springer Preis für junge Journalisten
Axel Springer Preis für junge Journalisten

Der Axel-Springer Preis für Nachwuchsjournalisten ist wegen der Coronavirus-Krise erstmals online verliehen worden. In der Hauptkategorie wurde Miguel Helm für seine Reportage über sexuellen Missbrauch und das jahrelange Verschwinden eines jungen Mädchens aus Freiburg mit dem Axel-Springer-Preis in Gold ausgezeichnet. Der Beitrag des 24-Jährigen mit dem Titel „Sie ist 13, er 52“ erschien in der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg). Silber in der Hauptkategorie ging an Alexandra Rojkov für ihren Beitrag „202499“ im „Süddeutsche Zeitung Magazin“ (München). Es geht darin um einen israelischen Künstler, der sich vor Jahren als Symbol des Gedenkens an alle Opfer des Holocaust auf seinen Unterarm die letzte Nummer tätowieren ließ, die je einem Menschen in einem Nazi-Konzentrationslager gestochen wurde. Bronze erhielt Jonas Breng für seinen Beitrag „Doktor Gammel holt ein Kind“ im Magazin „Stern Extra – Zeit für Helden“. In der Reportage geht es um einen Arzt aus Baden-Württemberg, der vom Schicksal eines gefolterten Jungen im Irak erfährt und ihm hilft. Erstmals vergeben wurde ein Preis für Lokaljournalismus. Er ging an Jörn Zahlmann und seine „Zeitsprung“-Serie für die „Elbe-Jeetzel-Zeitung“ mit historischen und aktuellen Fotos und Geschichten aus dem Wendland. Den George-Weidenfeld-Sonderpreis für investigative und mutige Recherche erhielt die 25 Jahre alte TV-Journalistin Manisha Ganguly, die für die BBC unter anderem über Kriegsverbrechen in Libyen berichtet hat. Einen Preis in der Kategorie „Unterhaltung und Humor“ erhielt Esra Karakaya für ihre Talkshow „Karakaya Talk“ im öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk Funk. Der Axel-Springer-Preis für junge Journalisten wird seit 1991 vergeben. Die Preise der Axel Springer Akademie waren diesmal mit 33 000 Euro dotiert.