Sean-Elias Ansa

Kurzbiographie des Nominierten in der Kategorie Reportage 2024

Sean-Elias Ansa, Jahrgang 1990, begann seine Karriere im Mediengeschäft schon mit 14 Jahren als Straßenzeitungsverkäufer. Damit verdiente er jahrelang seinen Lebensunterhalt. 2017 bis 2020 holte er sein Abitur nach und machte danach einen Freiwilligendienst im Krankenhaus. Eigentlich wollte er Feuerwehrmann werden oder Arzt, aber das hat nicht geklappt. Er bekam einen Praktikumsplatz in der Redaktion der taz angeboten. Er wollte nicht mehr weg und blieb. Seit Anfang 2023 darf er sich Volontär nennen.

Sean-Elias Ansa
E. Seeger

Im Interview

Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?
Der Auslöser war ein Interview in der taz mit Streetworkern zum Thema Wohnungslosigkeit von Manuela Heim. Ich war todtraurig danach und gleichzeitig motiviert, meine eigenen Erfahrungen aufzuschreiben.

Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?
Mein Text sollte das Leben auf der Straße nahbar machen. Besonders herausfordernd fand ich, meine ehemalige Welt authentisch nachzuzeichnen, aber niemanden anzuklagen.

Von wem und/oder wie wurden Sie dabei unterstützt?
Jens Uthoff und Antje Lang-Lendorff aus der wochentaz haben mir wichtige Tipps gegeben und mir gleichzeitig den nötigen Raum für meinen Stil gelassen. Sensibel waren sie auch. Ohne ihren Zuspruch und ihr Engagement wäre es herausfordernder gewesen, diesen Text zu schreiben. Außerdem ist die taz ein guter Ort, um sich etwas zu trauen.

Was braucht ein herausragender Artikel?
Eine Magie, die entsteht, wenn der Autor in unbekannte Lebenswelten blicken lässt, die Protagonisten wichtige Fragen beantworten, Menschen den Text gut redigieren und der Zeitpunkt stimmt, damit all das zusammenkommt.

Was erwarten Sie von der Preisverleihung?
Ich möchte gerne gewinnen.

Im Video: Sean-Elias Ansa Kategorie Reportage

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