Interview

In einem Satz: Worum geht es in Ihrem Artikel?
Jörg Thomann: Der Artikel stellt viele Fragen dazu, wie sich unsere Gesellschaft durch die Zuwanderer verändern könnte – und versucht, ein paar Antworten zu geben.

Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?
Die Recherche bestand darin, dass ich viel über die sogenannte Flüchtlingskrise gelesen und mit zahlreichen Menschen darüber gesprochen habe. Es ist eines der Themen, zu denen jeder eine Meinung hat und die extrem polarisieren. Wie sehr, das habe ich beispielsweise bei einem Abendessen mit Bekannten erfahren, die sich zu meiner Bestürzung als Sympathisanten von AfD und Pegida erwiesen. Der Artikel ist mein Versuch, auch auf ihre Argumente Antworten zu finden.

Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?
Ich musste für mich die Fragen beantworten: Ist in dieser Debatte nicht schon alles gesagt worden? Klinge ich in weiten Teilen meines Textes womöglich naiv? Und ist es für Journalisten nicht manchmal auch völlig in Ordnung, naiv zu klingen?

Von wem und wie wurden Sie in der Recherche unterstützt?
Von meinen Kollegen aus der „Leben“-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die mich darin bestärkten, den Text zu schreiben, und mir wertvolle Rückmeldungen gaben.

Was macht für Sie persönlich guten Journalismus aus?
Das lässt sich so knapp kaum beantworten. Guter Journalismus sollte informieren, überraschen, zum Nachdenken anregen – und, für mich ganz wichtig: Er sollte auch Spaß machen dürfen.

Was braucht ein herausragender Artikel?
Manchmal gar nicht viel. Ein kluger Gedanke, ein verblüffendes Stilmittel: Mitunter reicht das schon. Es darf natürlich gerne auch von allem mehr sein.

Was erwarten Sie von der Preisverleihung am 7. September in Berlin?
Wie man so schön sagt: Begegnungen, Gespräche, Horizonterweiterung. Gute Unterhaltungen und Unterhaltung.