Die Kita-Kampagne von HamerlnR

Nominiert für den Nova Innovation Award 2024 in der Kategorie Vermarktungsinnovation

In Hameln fehlten 2023 nicht nur rund 200 Betreuungsplätze für Kinder, sondern auch Fachkräfte, die in den städtischen Kitas für die Betreuung sorgen. Diese Problemstellung wurde im Auftrag der Stadt Hameln durch HamelnR mit einer ganzheitlichen Kampagne über die regionale Marke gelöst und der Stadt dabei geholfen, Fachpersonal für den Kita-Bereich zu finden. HamelnR ist eine regionale Marke, die von der Deister- und Weserzeitung (Dewezet) ins Leben gerufen wurde.

Im Interview mit Moritz Muschik | HamelnR | Konzeptschmiede | Dewezet

HamelnR ist ja bereits schon einige Zeit auf dem Markt? Wie wurde das Konzept jetzt weiterentwickelt (Ansprache, Zielgruppe, Werbekunden)?

Über unsere regionale Marke „HamelnR“ möchten wir unseren Teil zu einem neuen Wir-Gefühl in der Region beitragen und der jungen Zielgruppe vor Ort dabei helfen, die Heimat neu zu entdecken. Dieser Grundsatz gilt auch weiterhin. Doch hat sich die Art, Inhalte und Geschichten zu vermitteln, in der letzten Zeit stärker in den Videobereich verlagert. Über den Fokus auf Video-Content über unsere Social-Media-Kanäle konnten wir unsere Sichtbarkeit und Reichweite steigern, was letztlich auch den Werbepartnern in der Vermarktung zugutekommt.

Wie wurde das Projekt konkret bei der Kita-Kampagne umgesetzt?

In Zusammenarbeit mit der Stadt Hameln und Filmemacher Robin Illge haben wir über unsere Inhouse-Agentur „Konzeptschmiede“ eine ganzheitliche Kampagne entwickelt, die entlang der AIDA-Formel die gesamte Ansprache von der ersten Aufmerksamkeit bis zur Kontaktaufnahme abdeckt. Aufmerksamkeit haben wir über einen emotionalen Werbespot aus der Perspektive eines Kleinkinds erzeugt, der in lokalen Kinos und über unsere Social-Media-Kanäle ausgespielt wurde.

Über die Erfolgsgeschichten von Kita-Fachkräften haben wir zusätzliches Interesse geweckt und Identifikationsfiguren geschaffen. Über die dahinterstehende Landingpage haben wir alle Infos und Vorteile zusammengetragen, um Begehrlichkeit zu wecken – noch immer aus der Perspektive des Kleinkinds. Die Ansprache war also konsistent. Mithilfe eines Schnellbewerbungsformulars konnten sich Interessierte dann innerhalb kurzer Zeit unkompliziert bei der Stadt Hameln melden. Die zuständige Ansprechpartnerin hat sich für den weiteren Bewerbungsprozess mit den Kontakten in Verbindung gesetzt. All das funktionierte über unsere „HamelnR“ Kanäle.

Moritz Muschik

Der Community-Aufbau spielt dabei eine wesentliche Rolle. Immer mit dem Ziel im Hinterkopf, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu schaffen, das letztlich auch dem Medienhaus weiterhilft.

Welche Erfolge konnten erzielt werden?

Es ist uns gelungen, viele Menschen aus der Region auf das fehlende Kita-Fachpersonal und die Stadt Hameln als Arbeitgeber in diesem Bereich aufmerksam zu machen. Und noch wichtiger: Wir haben es geschafft, passende Kontakte bzw. Interessenten für die Stadtverwaltung zu generieren. Insgesamt 78 Kontakte sind im Betrachtungszeitraum für die Stadt Hameln über das Online-Formular zustande gekommen. Das ist ein toller Erfolg.

Ein Blick in die Zukunft: Was hat HamelnR bereits in der „Pipeline“?

Über unsere After Work Events widmen wir uns in Zusammenarbeit mit einem Digitalhub vor Ort relevanten Fokusthemen wie New Work, KI oder Employer Branding. Ich bin froh, dass es uns gelingt, die Marke in verschiedene Richtungen auszuweiten – und die digitale Sichtbarkeit mit echten Offline-Erlebnissen zu kombinieren. Der Community-Aufbau spielt dabei eine wesentliche Rolle. Immer mit dem Ziel im Hinterkopf, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu schaffen, das letztlich auch dem Medienhaus weiterhilft.

Im Übrigen stellen wir unsere Erfahrungswerte gern auch anderen Medienhäusern zur Verfügung und unterstützen bei der Einrichtung einer Marke. Zuletzt konnten wir so zum Beispiel die Marke „So lebt Bremen“ der Bremer Tageszeitungen begleiten. Bei Interesse oder Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Interviewpartner: Moritz Muschik | E-Mail: LinkedIn: Moritz Muschik

Der Film zum Projekt

BDZV
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