Nova Sonderpreis für VRM 360-Grad-Rundgänge

Sonderpreisträger 2020 für den Nova Innovation Award

Das Mainzer Medien- und Serviceunternehmen VRM wurde geehrt für seine Initiaitve „Kulturjournalismus trifft VR: Virtuelle und Interaktive 360-Grad-Tour durch Museen, die wegen der Corona-Krise schließen mussten“.

Simon Rauh von der VRM Mainz
VRM Mainz

Im Interview Simon Rauh, Digitalreporter, Schwerpunkt Bewegtbild im Bereich Content Developement

Was hat die VRM veranlasst, im Rahmen der Corona-Pandemie, 360- Grad-Rundgänge in ausgewählten Museen der Rhein-Main-Region umzusetzen?

Wir haben uns im Team Content Development Gedanken darüber gemacht, wie wir die digitale Corona-Berichterstattung um positive, inspirierende Formate erweitern könnten. Da kam uns die Idee, die damals geschlossenen Museen der Region für unsere User virtuell zugänglich zu machen.

Gerade Museen wären, als Ort der Reflexion und des Innehaltens in Zeiten sozialer Isolation aufgrund des Lockdowns, besonders nützliche Institutionen. Im Bereich des 360-Grad-Storytellings haben wir schon einige Erfahrungen gemacht und verfügen daher auch über die nötigen Hard- und Software-Technologien.

Daher war es möglich, hochauflösende 360-Grad-Fotos aufzunehmen und diese dann im nächsten Schritt zu Rundgängen mit weiteren spannenden Inhalten anzureichern. Das Angebot richtet sich an unsere Loyalen Nutzer, steht aber auch weiterhin kostenfrei auf unseren Nachrichtenportalen zur Verfügung, wie beispielsweise hier

Simon Rauh | Digital Reporter, Schwerpunkt Bewegtbild im Bereich Content Developement

Die Resonanz fiel sehr positiv aus. Die Museen haben sich gefreut virtuell ihre Ausstellungen zu teilen.

War dies ein neues Projekt im Rahmen des Bewegtbild-Auftrittes der VRM und welcher materielle sowie personelle Aufwand war für die Umsetzung notwendig?

Ein 360-Grad-Projekt dieser Größenordnung haben wir bislang noch nicht realisiert – das war auch für die VRM ungewöhnlich und mutig. Das Projekt wurde in 8k (360-Grad-Fotografie) und 4k (Bewegtbild) realisiert und das sieht man auch an den Farben, Details und an den Möglichkeiten der Bildbearbeitung.

Wir haben schon einige Geschichten in ganz unterschiedlichen 360-Grad-Technologien umgesetzt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Denn die Verweildauer von interaktiven und explorativen Angeboten ist sehr hoch – in diesem Fall durchschnittlich mehrere Minuten.

Insgesamt war das ein tolles Projekt, das natürlich auch dementsprechend mehr Zeit gekostet hat. Der personelle Aufwand musste sich aufgrund der Hygienebestimmungen ohnehin in engen Grenzen halten. Ich hatte gelegentlich Unterstützung aus dem Team Content Development; das war dann sehr viel angenehmer, als die Vorproduktion, Produktion und Postproduktion alleine zu realisieren.

Wie waren die Resonanzen bei den Museen und den Lesern*Innen?

Die Resonanz fiel sehr positiv aus. Die Museen haben sich gefreut virtuell ihre Ausstellungen zu teilen. Manch eine Ausstellung, an der mehrere Menschen jahrelang gearbeitet haben, konnte plötzlich nicht eröffnet werden. Das war für die betroffenen Künstler und Kuratoren und den gesamten Kulturbetrieb auch wirtschaftlich sehr schwierig.

Oft konnten sich die Museen auch gar nicht so genau vorstellen, was wir da vorhatten. Teilweise wurde extra Personal bestellt, um die Alarmanlagen zu bedienen und die Beleuchtungen und digitalen Kunstwerke einzuschalten.

Rückblickend waren aber alle sehr froh, die Kooperation mit der VRM eingegangen zu sein. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher unserer 360-Grad-Rundgänge liegt bislang im fünfstelligen Bereich. Dank des Nova Awards werden sicherlich noch einige hinzukommen.

Im Video 360-Grad-Rundgänge der VRM Mainz

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