Runder Tisch und Fragebogen: psychosoziale Gesundheit von Journalisten

Einladung: Unter dem Motto „Ausgebrannt! Wie die Transformation des Journalismus die psychische Gesundheit von Journalist:innen gefährdet“ rufen Netzwerk Recherche e.V. und die Autoren einer Otto-Brenner-Studie zu psychischen Belastungen in den Medien an den Runden Tisch. Am 15. Juni 2023 soll es in Hamburg „um die Zusammenhänge zwischen ökonomischen Zwängen der Branche und der psychischen Gesundheit der dort arbeitenden“ Journalistinnen und Journalisten gehen. Eingeladen zu der vertraulichen Runde sind Verlage und andere Medienhäuser. Anmeldung erforderlich (malte.werner(at)netzwerkrecherche.de).

Zwei Frauen am Tisch im Gespräch
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Der BDZV weist in diesem Zusammenhang auf die von Netzwerk Recherche und dem Dart Centre Europe (DCE) ins Leben gerufene Helpline für Journalistinnen und Journalisten mit psychosozialen Problemen hin. Der Verband unterstützt das Pilotprojekt, das in diesen Tagen in die aktive Phase gehen soll.

„Im vergangenen Jahr mussten wir mit großer Sorge beobachten, dass die Zahl tätlicher Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zeitungsredaktionen auch im Lokalen erheblich gewachsen ist“, hatte dazu BDZV-Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert erklärt. „Dieser Hass vor der Haustür hat, wie wir wahrnehmen, auch Auswirkungen auf das mentale Wohlbefinden. Dem möchten wir gern etwas Sinnvolles entgegensetzen und fördern deshalb den niederschwelligen Ansatz der Helpline.“ Dies geschehe auch und gerade, betonte Albert, weil nicht jede Lokalredaktion über die Ressourcen zum Aufbau eigener Unterstützungsmaßnahmen verfüge.

Wissenschaftliche Untersuchung

Auch eine wissenschaftliche Untersuchung des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Universität Passau will sich den potentiell traumatischen Ereignissen (PTE) im journalistischen Berufsalltag widmen. Dabei sei, schreibt Autorin Elfi Heinke, von Interesse, welche derartigen Erfahrungen Journalistinnen und Journalisten machen, welche Folgen das für sie und den Journalismus allgemein hat und welche Unterstützung sie von Ihren Arbeitgebern und Verbänden erhalten bzw. sich wünschen würden. „Ausfüllen kann den Fragebogen jede Person, die in Deutschland hauptberuflich als Journalistin oder Journalist tätig ist.“ Den Fragebogen finden Sie hier: https://www.soscisurvey.de/trauma-im-journalismus/