Eine Trendverstärkung weg von Print und hin zu digitalen Kanälen wäre für die Menschen, die Demokratie und für die Wirtschaft fatal“, warnt der Hauptgeschäftsführer des bvdm, Dr. Paul Albert Deimel. Gemeinsame Anstrengungen von Papierindustrie, Medien, Industrie und Handel seien daher dringend geboten, „um es soweit nicht kommen zu lassen“. Der bvdm und die Verbände der Papierlieferanten befänden sich daher in einem permanenten Austausch.

Im besonderen Fokus stehen aktuell die Streiks in finnischen Papierfabriken von UPM, teilt der BVDM weiter mit. Die am 1. Januar gestarteten Streiks seien zwischenzeitlich verlängert worden und dauerten noch immer an. Betroffen seien vor allem holzhaltige Rollendruckwaren (etwa Magazin- und Katalogpapiere). Derzeit gebe es keine Anzeichen für eine baldige Beilegung des Konflikts. Dadurch verschärfe sich die Situation, die bereits von hohen Strom- und Gaspreisen geprägt ist, zusätzlich. Der bvdm unterstütze daher den Appell der Papierhersteller an die Politik, der Höhe der Energiepreise auch zugunsten der mittelständischen Wirtschaft interventionistisch entgegenzutreten.

Der Spitzenverband der Druck- und Medienindustrie erinnert in diesem Zusammenhang auch an die seit 2017 bestehenden Einfuhrzölle der EU-Kommission für Rollenpapiere und für LWC-Papiere/leichtgewichtige gestrichene Papiere aus China, gegen die er sich schon seinerzeit gewandt habe. „Wer immer noch meint, in der aktuellen Krise auf solche Sanktionen zum Schutz europäischer Produzenten setzen zu müssen, gefährdet die Wertschöpfungskette für Printprodukte endgültig. Die Versorgung mit bezahlbarem Papier muss jetzt im Vordergrund stehen“, so der Hauptgeschäftsführer des bvdm.