Studie: Vertrauen in Medien gestiegen

Zeitungsleser
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Insgesamt halten zwei Drittel (67 Prozent) der deutschen Bevölkerung die Informationen in deutschen Medien für glaubwürdig. Tageszeitungen und öffentlich-rechtliche Sender schätzen drei Viertel bzw. vier Fünftel als glaubwürdig ein. Soziale Medien werden größtenteils als weniger glaubwürdig beurteilt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von Infratest dimap im Auftrag des WDR. Demnach erreicht die Glaubwürdigkeit der Medien in Deutschland im Vergleich zu den Vorgängerstudien seit 2015 einen neuen Höchstwert. Sie ist gegenüber 2019 um sechs Prozentpunkte gestiegen, verglichen mit 2015 sogar um 15 Prozentpunkte.

Die Corona-Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in Tageszeitungen beurteilen die Deutschen überwiegend positiv. 82 Prozent der 1001 Befragten benoten die Corona-Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen als gut oder sehr gut, 74 Prozent die im öffentlich-rechtlichen Radio. Auch die Berichterstattung von Tageszeitungen (68 Prozent) und in den Internetangeboten der öffentlich-rechtlichen Sender (56 Prozent) schneidet überwiegend positiv ab.

Die größte Glaubwürdigkeit schreiben 81 Prozent der Befragten danach öffentlich-rechtlichen Radiosendern zu. Die Informationen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern schätzen 79 Prozent als glaubwürdig ein. Ähnlich gut schneiden Tageszeitungen mit 74 Prozent ab.

Die Informationen in sozialen Netzwerken schätzen die Deutschen größtenteils als wenig glaubwürdig ein, wobei es zwischen den einzelnen Plattformen durchaus Unterschiede gibt: Während YouTube noch von 18 Prozent der Befragten als glaubwürdig beurteilt wird, fallen Twitter und Facebook mit jeweils 7 Prozent und Instagram (5 Prozent) deutlich ab.

Für die Studie hat Infratest dimap vom 23. September bis 5. Oktober insgesamt 1.001 Wahlberechtigte in Deutschland befragt.