Tarifverhandlungen Druckindustrie: bvdm empfiehlt Lohnerhöhung

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Die Verhandlungskommission des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm) empfiehlt den Arbeitgebern eine freiwillige Lohnerhöhung um 1,8 Prozent. Grund sei, wie der Verband mitteilte, dass die Gewerkschaft ver.di sich weigere, mit dem bvdm zu verhandeln und den Arbeitnehmern damit auch eine Lohnerhöhung vorenthalte. Der bvdm ruft ver.di zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

Seit September 2018 versuchten die Arbeitgeber, wie der bvdm weiter erklärt, mit ver.di eine Einigung über ein neues Lohnabkommen zu erzielen. Angeboten wurden zwei Lohnerhöhungen von insgesamt 3,8 Prozent und zwei Einmalzahlungen (insgesamt 400 Euro). Damit verbunden sei die Bereitschaft, den Manteltarifvertrag (MTV) für bestehende Arbeitsverhältnisse wieder in Kraft zu setzen. Eine Neufassung des MTV würde nur für neue Arbeitsverhältnisse gelten, wobei weite Teile des MTV unverändert übernommen würden. Weiterhin soll über Regelungen zur Beschäftigungssicherung und zum altersgerechten Arbeiten verhandelt werden –  ver.di sei jedoch nicht zu Gesprächen bereit.

„Das Verhalten der Gewerkschaft ist verantwortungslos und unfair gegenüber den Beschäftigten“, kritisiert der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Sönke Boyens, die Blockadepolitik der Gewerkschaft. „Deshalb empfiehlt die Verhandlungskommission des bvdm den tarifgebundenen Betrieben, die Löhne und Gehälter zum 1. März 2019 freiwillig um 1,8 Prozent zu erhöhen.“ Mit diesem Vorgriff auf den weiterhin angestrebten Tarifabschluss solle zeitnah ein Ausgleich der Preissteigerungen gewährleistet werden.