Marion-Dönhoff-Preis: Gerhart Baum und Wjasna ausgezeichnet

Der Politiker und Jurist Gerhart Baum wird in diesem Jahr mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die belarussische Menschenrechtsorganisation Wjasna erhält den Förderpreis. Dies teilte die Zeit Verlagsgruppe (Hamburg) mit. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.

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Die Zeit Verlagsgruppe

Die Jury entschied sich für Gerhart Baum als Träger des Hauptpreises, „weil er sein politisches Leben dem Kampf für die Freiheit gewidmet habe. Unbeirrt habe er gegen den Obrigkeits- und Überwachungsstaat gestritten und, nicht zuletzt als Bundesinnenminister, entschlossen die freiheitliche Ordnung des Grundgesetzes verteidigt. Als Leiter der deutschen Delegation bei der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen habe er sich für den Schutz der Menschen in Kriegs- und Krisengebieten eingesetzt“, heißt es in der Mitteilung.

Die belarussische Menschenrechtsorganisation Wjasna werde mit dem Förderpreis ausgezeichnet, weil sie sich in „herausragender Weise für die Förderung von Demokratie und Bürgerrechten in Belarus einsetze“. „Mit ihrer Arbeit leistet Wjasna einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer aktiven Zivilgesellschaft, zeigt Missstände auf und unterstützt diejenigen, die sich für Freiheit in ihrem Land einsetzen. Ohne Organisationen wie Wjasna gäbe es keine Hoffnung auf eine freiheitliche Entwicklung in Belarus“, so Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent der „Zeit“.

Der Jury gehören weiter an: Friedrich Dönhoff, Norbert Frei, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Janusz Reiter, Theo Sommer und Anne Will.

In diesem Jahr vergeben die „Zeit“, die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 19. Mal. Die Verleihung findet am 28. November in Hamburg statt.