Jahrestagung DZV.NRW: DuMont Schütte betont wichtige Funktion der Presse

Bei der Jahrestagung des Digitalpublisher und Zeitungsverleger Verbands NRW (DZV.NRW) hat dessen Vorsitzender, Christian DuMont Schütte, vor rund 50 Branchenvertreterinnen und -vertretern mit Blick auf aktuelle Krisen die wichtige Funktion und Aufgabe unabhängiger Presse hervorgehoben.

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„In Zeiten des Wandels und der Umbrüche ist es in einer demokratischen Gesellschaft elementar, dass Menschen sich aus verlässlichen und unabhängigen Quellen informieren können. Hierfür stehen die digitalen und gedruckten Angebote der Tageszeitungen“, erklärte DuMont Schütte. Besonders während der Corona-Pandemie und der jüngsten Flutkatastrophe hätten die lokalen und regionalen Tageszeitungen die Menschen aus ihren Lebensräumen verlässlich und umfangreich informiert.

13 Millionen Menschen lesen regelmäßig in NRW Angebote der Zeitungen – gedruckt, online oder mobil (best-for planning-Studie 2020/III). Die digitale Reichweite der Tageszeitungsangebote wächst weiter, allein in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 30 Prozent. Zudem ist der Verkauf von E-Paper (plus 9 %) sowie von digitalen Plus-Abos im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

Von der Bundespolitik wünschte sich der Verbandsvorsitzende für die kommende Legislaturperiode Unterstützung für die flächendeckende Informationsversorgung durch frühmorgendliche Zeitungszustellung: „Diese Infrastruktur gewährleistet besonders in ländlichen Regionen gesellschaftliche Teilhabe. Sie ist Teil der regionalen Daseinsvorsorge. Darüber hinaus sichert sie die Grundlagen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Zeitung – wirtschaftlich wie publizistisch. Wir wünschen uns, dass auch die Politik hier ein Zeichen setzt und zum Erhalt dieser komplexen Infrastruktur beiträgt.“

DuMont Schütte begrüßte zudem in seiner Rede, dass der Bundestag noch kurz vor Ende dieser Legislaturperiode das Leistungsschutzrecht für Presseverleger verabschiedet hat. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft von unabhängigem und vielfältigem Journalismus in Deutschland!“ Er dankte der Politik für die breite Unterstützung dieses für die Branche wichtigen Rechts und forderte in Richtung der großen Internetkonzerne, dass diese Urheber und Verlage nun fair an den Erlösen aus der Verwertung von journalistischen Inhalten beteiligen.

Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des BDZV, forderte im Rahmen der Tagung die Einhaltung des Verbots presseähnlicher digitaler Angebote durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Anlässlich der Versammlung diskutierten die Bundestagsabgeordneten Britta Haßelmann, parlamentarische Geschäftsführerin Bundestagsfraktion Bündnis90/Grüne, Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Achim Post, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, über aktuelle Themen der Medienpolitik und des Bundestagswahlkampfs in einem von Kerstin Münstermann („Rheinische Post“) und Joachim Frank („Kölner Stadt-Anzeiger“) moderierten Podiumsgespräch.

In der Diskussion betonten die drei Abgeordneten die Relevanz von Regionalzeitungen für die Menschen vor Ort. Es sei wichtig, dass Zeitungen auf allen Verbreitungswegen zuverlässig und flächendeckend die Menschen erreichen können. Die gedruckte Zeitung habe dabei weiterhin hohe Relevanz. Zugleich bestätigten die ostwestfälischen Abgeordneten, dass sie sich in der kommenden Legislaturperiode für eine Unterstützung der Zeitungszustellung einsetzen werden.