Presserat: Neun Rügen wegen Verletzungen des Opferschutzes, der Sorgfaltspflicht sowie Schleichwerbung

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Der Deutsche Presserat hat in seinen Ausschusssitzungen neun öffentliche Rügen erteilt sowie 14 Missbilligungen und 20 Hinweise. 67 Beschwerden wurden nach Angaben des Presserats als unbegründet erachtet. „Bild“ erhielt drei Rügen wegen einer Verletzung des Opferschutzes. Das Wirtschaftsmagazin „Focus Money“ wurde für ein falsches Zitat und damit einen Verstoß gegen Ziffer 2 des Kodex gerügt. Zwei Rügen wegen Schleichwerbung wurden gegen digitalfernsehen.de ausgesprochen. Schleichwerbung erkannte der Presserat in drei Beiträgen über medizinische Themen in „Hörzu“. Ebenfalls gegen das Gebot der klaren Trennung von Redaktion und Werbung habe die „Auto Zeitung\" mit einem 32-seitigen „Special“ über die Fahrzeuge eines Autoherstellers verstoßen, stellte der Pressrat fest. Für unbegründet erklärte der Ausschuss eine Beschwerde, die sich gegen die Namensnennung eines Abtreibungsgegners in einem Artikel der „taz - die Tageszeitung“ richtete.

Bei dem Treffen des Presserats am 20. März wurden neue Mitgliedsvertreter begrüßt: Von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) entsandt wurden Doris Richter (Redakteurin „Kölner Stadtanzeiger“ / „Kölnische Rundschau“), Miriam Scharlibbe (Redakteurin „Neue Westfälische“) und Hans-Martin Tillack (Redakteur „Stern“). Vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) kommt die freie Journalistin Maria Ebert neu zur Freiwilligen Selbstkontrolle der Presse. Das Plenum hat auch zahlreiche Mitglieder verabschiedet. Sigrun Müller-Gerbes (Redakteurin „Neue Westfälische“, war für die dju seit 2003 beim Presserat tätig), Jan Lehmann (Redakteur „Nordwest-Zeitung“, DJV), Dr. Stefan Söder (Burda-Verlag, VDZ). Anne Schneller (freie Journalistin, dju) Angela Giese (Redakteurin „Nürnberger Nachrichten“, dju), Sascha Borowski (leitender Redakteur „Augsburger Allgemeine“, DJV) verabschiedet sich als stellv. Vorsitzender des Beschwerdeausschusses 2, bleibt dem Presserat aber als Mitglied des Trägervereins erhalten.