01. September 2015 | Veranstaltungen
TWP: Festakt am 9. September in Koblenz
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hält Laudatio
Die mit je 6.000 Euro dotierten Auszeichnungen in der Sparte „Lokaljournalismus“ gehen an Tobias Großekemper für seinen Artikel „In der Westerfilder Spirale“ („Ruhr Nachrichten“, Dortmund), der offen und unvoreingenommen die Frage stellt, warum in seiner Stadt Bürger Rechtsradikale wählen und was dies mit einem verfallenden Häuserblock zu tun haben könnte, sowie an Rudi Kübler und Christine Liebhardt für ihren detailreichen Online-Beitrag „Die Nacht der 100 000 Bomben“ („Südwest Presse“, Ulm), in dem die Autoren mithilfe von Zeitzeugen den 17. Dezember 1944 in Erinnerung rufen, als 330 britische Bomber Ulm in Schutt und Asche legten.
„FAS“ und „SZ Magazin“ mit den besten Reportagen
Roland Schulz sowie Konrad Schuller bekommen den ebenfalls mit je 6.000 Euro dotierten Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Reportage/Essay/Analyse“: Schulz („SZ-Magazin“, München) porträtiert in seinem Beitrag „Die Polizei, dein Freund und Vater“ einen Kriminalhauptmeister, dem zwei seiner Fälle zur Lebensaufgabe wurden: Der ungewöhnliche Beamte adoptierte zwei Jungen, deren Mütter ermordet wurden - von den eigenen Vätern. Konrad Schuller beschreibt in seiner Reportage „Dann nehmen sie Anlauf und werfen“ („Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“) fesselnd und authentisch Menschen, die an und hinter den Barrikaden in Kiew für ihre Stadt und ihr Land kämpfen.Ausgezeichnet und mit 6.000 Euro gewürdigt wird in der Kategorie „Meinung/ Leitartikel/ Kommentar/ Glosse“ der Beitrag „Die Welt ist verrückt - und was machen wir“ von Bernd Ulrich („Die Zeit “, Hamburg). Der Autor analysiert geschliffen und präzise die Vielzahl der Krisen von der Ukraine über Gaza bis zu Syrien und dem Irak und fordert insbesondere den Westen dazu auf, vermeintliche politische Gewissheiten und gesellschaftliche Ideale zu überprüfen und neu zu justieren.
Der Preis für das Lebenswerk geht an Barbara Sichtermann. Jury und Kuratorium unter Vorsitz von Hermann Neusser (Verleger „General-Anzeiger“, Bonn) würdigten die Journalistin und Schriftstellerin als eine ebenso geistreiche wie streitbare Autorin, die sich immer wieder für Chancengleichheit von Männern und Frauen einsetze.
Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Journalist und Autor, Berlin), Wolfgang Büscher (Autor "Die Welt", Berlin), Dr. Markus Günther (Autor, "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"), Peter Stefan Herbst (Chefredakteur „Saarbrücker Zeitung“), Christian Lindner (Chefredakteur „Rhein-Zeitung“, Koblenz), Lorenz Maroldt, (Chefredakteur „Der Tagesspiegel“, Berlin), Professor Bernd Mathieu (Chefredakteur „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten, Vorsitz“), Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin „Süddeutsche Zeitung“, München) und Cordula von Wysocki (Mitglied Chefredaktion „Kölnische Rundschau“).
Glückwunschanzeige
Der BDZV hat Glückwunschanzeigen entwickelt, um die Preisträger zu würdigen und den Theodor-Wolff-Preis als Gütesiegel für herausragenden Zeitungsjournalismus noch stärker in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Zeitungen, die am Tag der Preisverlehing eine Glückwunschanzeige veröffentlichen möchten, wenden sich bitte an Anja Pasquay, Telefon: 030/72 62 98-214, E-Mail: pasquay(at)bdzv.de.
392 Theodor-Wolff-Preis-Bewerber
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, um den sich diesmal 392 Journalistinnen und Journalisten beworben hatten, ist die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom BDZV ausgeschrieben und erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatts“, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
- Die Namen der weit über 400 Preisträger seit 1962 sowie Details zum Preis finden Sie unter www.theodor-wolff-preis.de.
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