21. Mai 2003 | Ausland
Philippinen: Schutz für Reporter
Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RoG) hat die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo aufgefordert, alles für die Aufklärung des Mordes an Radiomoderator Apolinario „Polly“ Podeba zu tun und künftig die Reporter des Landes besser zu schützen. Podeba war bekannt für seine Kritik an nationalen wie lokalen Behörden. Am Morgen des 17. Mai wurde er auf dem Weg zu den Studios seiner Radiostation von zwei Männern aus nächster Nähe erschossen. Im April diesen Jahres hatte man seinen Kollegen John Villanueva umgebracht. Wie RoG mitteilt, seien weitere Morde an Journalisten in den vergangenen Jahren bis heute nicht aufgeklärt. Vor diesem Hintergrund appelliert die Menschenrechtsorganisation an die philippinischen Behörden, alles zu unternehmen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. „Wenn man Morde an Journalisten straflos ausgehen lässt, akzeptiert man, dass sich solche Verbrechen wiederholen“, warnte RoG-Generalsekretär Robert Ménard in Paris. Die Regierung der Philippinen sei daher mitverantwortlich für die Welle der Gewalt gegenüber Journalisten. Kontakt: RoG, Sabina Strunk, Telefon 030/6158585, E-Mail presse(at)reporter-ohne-grenzen.de.
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