25. Juli 2006 | Namen und Nachrichten
Briefdienstleister PIN will expandieren
Der private Briefdienstleister PIN will bis Frühjahr 2007 sein bundesweites Zustellnetz aufgebaut haben. Ferner stellt sich das Unternehmen auf weiteres Wachstum ein. Im laufenden Jahr soll sich die Zahl der beförderten Sendungen auf 400 Millionen verdoppeln, 2007 sind bereits 800 Millionen Sendungen eingeplant, wie PIN am 14. Juli 2006 in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz soll 2006 bei 200 Millionen Euro liegen und im Jahr 2010 die Milliardenmarke überschreiten. PIN ist eigenen Angaben zufolge bereits in ganz Deutschland und in fast allen Postleitzahlbezirken vertreten. Das Unternehmen war im Oktober 2005 durch die Verlagsgruppen Springer (Berlin/Hamburg), Holtzbrinck (Stuttgart) und WAZ (Essen) sowie die Beteiligungsgesellschaft Rosalia (Luxemburg) gegründet worden. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Luxemburg und zählt derzeit rund 3.700 Mitarbeiter. Zuletzt hatten die Verlagsgruppe Madsack (Hannover) sowie die Unternehmen M.DuMont Schauberg (Köln), Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft (Düsseldorf) und W. Girardet (Düsseldorf) ihre Briefdienstleister Citipost beziehungsweise West Mail bei PIN eingebracht. Das Porto bei PIN ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Günther Thiel etwa 20 bis 25 Prozent günstiger als bei der Deutschen Post AG. „Wir nutzen die logistische Kompetenz der Verlage“, erläutert Thiel. Deshalb würden vor allem im ländlichen Raum Zeitungszusteller auch normale Post verteilen. Den Briefmarkt bezeichnete der Vorstandsvorsitzende auch in Zeiten von Internet und E-Mail als „stabil“. Vor allem von Werbepost verspreche er sich einen wachsenden Markt. Dieses Jahr werde noch mit einer schwarzen „Null“ unter dem Strich gerechnet; 2008 soll an die Eigentümer erstmals ein Gewinn ausgeschüttet werden.