22. Februar 2002 | Werbeumsätze
ZAW rechnet mit einem Prozent Wachstum
Hoffen auf Versicherungswirtschaft und Bundestagswahlkampf
Die Medien haben nach ZAW-Einschätzung rund fünf Prozent weniger Umsätze aus dem Werbegeschäft gemacht. Sie lägen aber mit 22,13 Milliarden Euro gleichfalls über dem Umsatz von 1999 (21,83 Milliarden Euro). Auf allen drei Ebenen der Werbewirtschaft - werbungtreibende Firmen, Werbeagenturen und werbungverbreitende Medien - sei die Stimmung jetzt „deutlich gedämpfter als zum Jahreswechsel 2000/2001, doch keineswegs durchgängig pessimistisch“.
Für das neue Jahr 2002 rechnet die Werbewirtschaft in Deutschland mit einem Wachstum der Werbung von einem Prozent. Damit würden sich die Investitionen in klassische Marktkommunikation auf 32,2 Milliarden Euro summieren. Impulse erwartet der ZAW insbesondere durch verstärkte Werbeausgaben der Versicherungswirtschaft, des Handels, der Medien, für frei verkäufliche Arzneimittel sowie durch zusätzliche Werbeerlöse im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Bundestagswahlkampf.
Mit insgesamt stabilen Anzeigenumsätzen rechnet der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) für das Jahr 2002. „Möglicherweise ergeben sich Wachstumspotenziale aus einer gesamtkonjunkturellen Wiederbelebung im dritten oder vierten Quartal des Jahres 2002“, erklärte dazu Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender des Vorstands der Publikumszeitschriften im VDZ. Das Jahr 2001 schlossen die Publikumszeitschriften, wie der Verband auf Basis einer eigenen Untersuchung mitteilte, mit einem Rückgang ihrer Anzeigenseiten von 5,9 Prozent ab. Insgesamt buchte die werbungtreibende Wirtschaft im vergangenen Jahr bei den rund 400 vom VDZ erfassten Zeitschriften 253.407 Anzeigenseiten. Dies sind 15.745 Anzeigenseiten weniger als im Jahr 2000.