12. Februar 2003 | Anzeigenmarkt
Schwierige Lage am Werbemarkt hält an
Anzeigenumfänge 2002 haben um 12,3 Prozent abgenommen
Die Zahl der Prospektbeilagen verringerte sich um –9,2 Prozent. Die Heftumfänge sind im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent zurückgegangen; dabei stand dem deutlichen Minus beim Anzeigenumfang (-11,9 Prozent) ein leichter Rückgang der Textumfänge (-1,0 Prozent) gegenüber. Betrachtet man allein den Dezember 2002, so nahmen hier im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresmonat die Heftumfänge um 7,5 Prozent ab. Verantwortlich hierfür war der erhebliche Rückgang der Anzeigenumfänge um –14,3 Prozent; schwächer war das Minus bei den Textumfängen (-4,4 Prozent).
Weiterhin fällt auf, dass die Geschäftsentwicklung sich in den westlichen Bundesländern kaum noch von den östlichen unterscheidet: Während im Westen die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnementzeitungen 2002 kumuliert –12,4 Prozent verloren, lag der Osten mit –10,8 Prozent Verlusten sogar etwas positiver.
Die negative Entwicklung der Anzeigenumfänge traf erneut insbesondere hochauflagige Titel: Starke Verluste gab es in den Auflagenklassen über 200.000 Exemplare (-15,6 Prozent) und 125.000 bis 200.000 Exemplare (-13,5 Prozent). Unterdurchschnittliche Verluste mussten Zeitungen mit einer Auflage bis 25.000 Exemplare verkraften: Sie hatten ein Minus von 9,7 Prozent zu verzeichnen.
Betrachtet nach Anzeigensparten waren 2002 mit weitem Abstand die Stellenanzeigen (-40,7 Prozent) für den Rückgang der Anzeigenumfänge verantwortlich; der Monat Dezember 2002 schlug sogar mit –51,6 Prozent zu Buche. Es folgen überregionale Anzeigen (-13,2 Prozent), Immobilienanzeigen (-10,8 Prozent), Kfz-Markt (-10,3 Prozent), sonstige (-7,9 Prozent), Veranstaltungen (-4,2 Prozent), lokale (-2,6 Prozent) und Familienanzeigen (-1,8 Prozent). Einzig im Plus blieben einmal mehr die Reiseanzeigen mit drei Prozent Zuwachs.
Unterscheidet man die Rubrikanzeigenmärkte nach West und Ost, so sind zum Beispiel in den neuen Ländern die Verluste bei den sonstigen Anzeigen höher, auch die Reiseanzeigen liegen hier deutlich im Minus (-5,2 Prozent). Dagegen fällt in den alten Ländern das Minus bei überregionalen Anzeigen, Stellenanzeigen und Veranstaltungen erheblich größer aus. Ein ausführliche Dokumentation der Anzeigenstatistik ist für Mitglieder der ZMG zu beziehen über: ZMG, Urszula Wrzeciono, Telefon 069/973822-48, E-Mail wrzeciono(at)zmg.de.
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