16. Februar 2010 | Anzeigenmarkt
Anzeigenumfänge 2009: 12 Prozent Minus
Lichtblitz bei der Handelswerbung
Dabei verlief die Geschäftsentwicklung in West- und Ostdeutschland ähnlich: In den alten Bundesländern gingen die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnementzeitungen 2009 um -11,9 Prozent zurück; im Osten belief sich das Minus auf 14,3 Prozent. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2009 ist eine leichte Besserung festzustellen: von Januar bis Juni hatte das Minus noch 13,6 Prozent betragen, von Januar bis September 13 Prozent.
Nach Nielsengebieten betrachtet war das Anzeigengeschäft in Nielsen I (-11,6 Prozent), Nielsen II (-11,3 Prozent) und Nielsen IIIa (-10,6 Prozent) noch überdurchschnittlich. Dagegen gab es in den übrigen Nielsengebieten Rückgänge, die sich zwischen -12,8 Prozent (Nielsen IIIb) und -14,3 Prozent (Nielsen IV/VI/VII) bewegten. Nach Auflagenzahlen betrachtet konnten sich erneut die Titel in der Auflagengruppe bis 25.000 Exemplare (-8,9 Prozent) und bis 50.000 Exemplare (-9,3 Prozent) noch am besten behaupten. Genau im Durchschnitt lagen die Zeitungen mit einer Auflage bis 125.000 Exemplare (-12,1 Prozent); überdurchschnittlich verloren hingegen die Zeitungen mit 125.000 bis 200.000 Exemplaren (-15 Prozent) sowie die Zeitungen mit über 200.000 Exemplaren (-18,4 Prozent). Die Gesamtumfänge der lokalen und regionalen Tageszeitungen sind 2009 gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent geschrumpft. Dabei nahmen die Textumfänge um 3,3 Prozent ab, der Buttoanzeigenumfang wies ein Minus von 11,6 Prozent auf.
Betrachtet nach Anzeigensparten weisen selbst die über Jahre so stabilen Familienanzeigen erneut ein leichtes Minus auf (-0,9 Prozent). Ein kleines Plus erzielen die Reiseanzeigen (0,4 Prozent). Überdurchschnittlich fielen auch die Veranstaltungen (-4,7 Prozent) sowie die kumulierten Geschäftsanzeigen (-5 Prozent) aus. Letztere setzen sich aus den Anzeigen der Markenartikelhersteller (-21,1 Prozent), Kraftfahrzeughersteller/Marken (-29,1 Prozent), Großformen des Handels (+1,9 Prozent) und lokalen Geschäftsanzeigen (-5,2 Prozent) zusammen. Bei den rubrizierten Anzeigen gab es Verluste bei Stellen (-39,3 Prozent), Immobilien (-18,2 Prozent), Kraftfahrzeugmarkt (-15 Prozent) und sonstigen Anzeigen (-18,4 Prozent). Das Geschäft mit Prospektbeilagen ging 2009 im Vergleich mit 2008 um 4,2 Prozent zurück.
Weniger Beschäftigte in Werbebranche
Laut Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) ist der Arbeitsmarkt des Branchensektors Werbewirtschaft leicht geschrumpft, die Suche nach Werbeexperten ist spürbar zurückgegangen und die Quote der arbeitslosen Werbefachleute gestiegen. Für das Jahr 2009 bilanziert der ZAW einen Rückgang der Beschäftigten seiner Branche von 0,6 Prozent auf 552.630 (Vorjahr: 555.851). Am stärksten betroffen vom Arbeitsplatzabbau war danach der Bereich der Werbegestaltung (Beschäftigte in Agenturen, Grafikateliers, Fotografen, Schauwerber, Film- und Lichtwerbung). Zum Jahresende 2009 waren 9.446 Werbefachexperten arbeitslos gemeldet.
„Unser Arbeitsmarkt ist stark an den allgemeinen Wirtschaftsverlauf in Deutschland gekoppelt“, sagte dazu der ZAW. Gehe es mit der Konjunktur wieder „organisch aufwärts“, werde die Nachfrage nach Werbefachleuten erneut steigen. Mit diesem Impuls rechnet der ZAW spätestens im Jahr 2011.
Eine ausführliche Dokumentation ist für Mitglieder der ZMG zu beziehen über ZMG, Urszula Wrzeciono, Tel. 069/973882248, E-Mail wrzeciono(at)zmg.de.
Ort: Berlin
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