06. August 2003 | Anzeigenmarkt
1. Halbjahr 2003: Verluste im Werbegeschäft halten an
Anhaltendes Tief an den Stellenmärkten/Überregionale Anzeigen im Plus
Die Zahl der Prospektbeilagen verringerte sich um 3,2 Prozent. Die Heftumfänge sind im Vergleich mit dem Vorjahr um 4,3 Prozent zurückgegangen; dabei wurden die Anzeigenteile (-8,2 Prozent) deutlich stärker reduziert als die redaktionellen Teile (-2,6 Prozent).
Die Geschäftsentwicklung in den westlichen und in den östlichen Bundesländern unterscheidet sich kaum noch: während im Westen die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnementzeitungen im ersten Halbjahr 2003 kumuliert 8,7 Prozent verloren, mussten im Osten Verluste von 7,1 Prozent verzeichnet werden. Nach Nielsen-Gebieten betrachtet, war das Anzeigengeschäft in Nielsen I mit -5,1 Prozent und Nielsen VII mit -4,4 Prozent deutlich besser als der Durchschnitt; Nielsen IIIb bildete dagegen mit -13,9 Prozent das Schlusslicht.
Die negative Entwicklung der Anzeigenumfänge traf insbesondere hochauflagige Titel: einmal mehr musste die Auflagenklasse über 200.000 Exemplare mit -14,1 Prozent starke Verluste verzeichnen; alle übrigen Auflagenklassen lagen beim Durchschnitt oder sogar darunter. So hatten die Zeitungen mit einer Auflage bis 25.000 Exemplare -5,9 Prozent an Verlusten zu verkraften; bis 50.000 Exemplare waren es -6,9 Prozent, bis 200.000 Exemplare -7,5 Prozent.
Betrachtet nach Anzeigensparten waren erneut mit weitem Abstand die Stellenanzeigen (-40,7 Prozent) für den Rückgang der Anzeigenumfänge verantwortlich. Auch Immobilienanzeigen (-12,6 Prozent) und Veranstaltungen (-11,5 Prozent) sowie KfZ-Anzeigen (-9,2 Prozent) trugen zum negativen Ergebnis bei. Es folgen sonstige Anzeigen (-2,9 Prozent), Reiseanzeigen (-1,1 Prozent), und lokale Anzeigen (-0,3 Prozent). Im Plus sind dagegen die überregionalen Anzeigen (2,5 Prozent) und die Familienanzeigen (0,3 Prozent).
Unterscheidet man die Rubrikenanzeigenmärkte nach West und Ost, ergeben sich hier durchaus Unterschiede. So sind zum Beispiel in den neuen Bundesländern die Verluste bei Reiseanzeigen deutlich höher, überregionale Anzeigen verzeichnen hier ein Minus. Dagegen fällt in den alten Bundesländern das Minus bei den Stellenanzeigen und den KfZ-Anzeigen sehr viel größer aus.
Eine ausführliche Dokumentation der Anzeigenstatistik ist für Mitglieder der ZMG zu beziehen über: ZMB, Urszula Wrzeciono, Telefon: 069/97382248, E-Mail: wrzeciono(at)zmg.de.
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