19. Juli 2006 | Digitales
Rheinische Verlage mit Online-Marktplatz Kalaydo erfolgreich
Kalaydo gewinnt eco Award 2006
Kalaydo.de ist ein gemeinsames Angebot von fünf Zeitungsverlagen der Rheinschiene, die insgesamt elf Zeitungen betreiben. Dazu gehören der „Kölner Stadt-Anzeiger“, der „Express“, die „Kölnische Rundschau“, die „Rheinische Post“, die „Neuss Grevenbroicher Zeitung“, die „Westdeutsche Zeitung“, das „Solinger Tageblatt“, der „Remscheider General-Anzeiger“, der „General-Anzeiger Bonn“, die „Aachener Zeitung“ und die „Aachener Nachrichten“.
Bislang unterhielten die Verlage separate Online-Anzeigenmärkte auf ihren Homepages. Mit kalaydo.de haben die Verlagshäuser ihre eigenständigen Kleinanzeigenmärkte zusammengelegt. Die rheinischen Verlage entschieden sich bewusst für ein eigenständiges Portal mit einer eigenen Dachmarkenstrategie, das "erfolgreicher positioniert werden kann, als die Summe einzelner Online-Rubrikenmärkte", so Kalaydo-Geschäftsführer Joachim Vranken.
Der Erfolg gibt den Verlagshäusern recht. "Die Reaktionen der User und Anzeigenkunden sind sehr positiv", freut sich Joachim Vranken. Durch die Kooperation mit den beteiligten Tageszeitungen konnte kalaydo.de schon zum Start über 50.000 Kleinanzeigen in den Rubriken "Stellen", "Auto", "Immobilien" sowie "Marktplatz" vorweisen. Heute sind es knapp 77.000 Anzeigen. "Wir wachsen schneller als geplant. Auch im Juni haben wir trotz WM, Ferienbeginn und Feiertagen weiter zulegen können." Die Userzahlen zeigen ebenfalls nach oben. Aktuell hat das Portal 75.000 registrierte Nutzer. Zum Jahresende möchte der Internet-Marktplatz eine Million regelmäßige Nutzer erreichen.
Was macht den Erfolg von Kalaydo aus? Laut Vranken ist Kalaydo "das einzige Rubrikenportal mit einer Oberfläche, einem Login und einer Technologie, in dem alle fünf Rubrikenmärkte abgebildet werden". Während andere Internet-Marktplätze monothematisch nur etwa Autos auflisten, wolle Kalaydo auch zum Bummeln zwischen den Rubriken Job, Auto, Immobilien sowie Marktplatz einladen.
Neben seiner Regionalität will Kalaydo mit günstigen Preisen punkten. Die Kosten für die Anzeigen liegen bis zu 50 Prozent unter denen anderer Online-Märkte: Für ein Inserat im Automarkt bezahlt man 3,99 Euro, im Immobilienmarkt 7,95 Euro und eine Stellenanzeige ist für Privatkunden schon ab 11,60 Euro zu haben. Anzeigen in der Flohmarkt-Rubrik "Marktplatz" sind kostenlos. Die Anzeigen stehen 30 Tage lang im Netz. Anders als etwa bei eBay kann man seinen Artikel mit beliebig vielen Bildern ausstatten, zahlt weder Einstellgebühren noch Verkaufsprovisionen.
Die technische Plattform von kalaydo.de wurde in Norwegen bei der FinnTech AG entwickelt. Das norwegisch-britische Joint Venture stattete auch die Anzeigenmärkte "finn.no" (Norwegen), "hebbes" (Belgien), und "fish4" (England) aus.
Kalaydo bietet eine ganze Reihe interessanter Features. Das Tracking der Zugriffe auf die Kleinanzeigen zählt dazu. Wird man in der Suche nicht gleich fündig, kann man sich nach einer kurzen Registrierung per E-Mail benachrichtigen lassen, wenn beispielsweise das Wunschauto angeboten wird. Der Interessent einer Immobilie kann sich den Standort auf einer digitalen Stadtkarte oder einem Satellitenbild anzeigen lassen.
"Wir glauben, dass das Online-Kleinanzeigengeschäft ein Wachstumsmarkt ist, an dem wir partizipieren wollen", sagt Joachim Vranken. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Köln möchte deshalb seinen Mitarbeiterstamm von derzeit 15 auf 35 bis 40 steigern. Zudem sollen bald noch neue Rubriken wie Partner- oder Reiseanzeigen hinzukommen.
Quelle: ibusiness.de; kress.de; eco.de; wuv.de; n-tv.de; ngz-online.de; ksta.de