21. August 2008 | Marketing
KidsVA 2008: Computer und Lesen
Die elektronischen Medien spielen im Leben der Sechs- bis 13-Jährigen eine immer größere Rolle. Das geht aus der 15. KidsVerbraucher-Analyse (KidsVA) 2008 hervor, bei der repräsentativ 1.631 Kinder und jeweils ein Erziehungsberechtigter (im Auftrag der Verlagsgruppe Egmont/Ehapa) befragt werden. Der Umfrage zufolge bleibt aber auch das Lesen eine feste Größe in der Freizeit der Kinder. Zeitschriften werden von 86 Prozent, Bücher von 79 Prozent genutzt. Wie schon im Vorjahr hätten die Kinderzeitschriften erneut zusätzliche Leser gewonnen, erläuterte Ingo Höhn, Geschäftsleiter Anzeigen bei Egmont/Ehapa. die Ergebnisse. Vier Millionen Kinder (+110.000) greifen danach regelmäßig zu Kinderzeitschriften. Stärkster Titel mit rund 644.000 Lesern und einer Reichweite von 11,2 Prozent ist das „Micky Maus-Magazin“. Das Leseverhalten ist abhängig von Schulbildung und Geschlecht. Gymnasiasten widmen sich häufiger als Hauptschüler dieser Freizeitbeschäftigung; fast die Hälfte (46 Prozent) der Oberschüler liest Bücher, während es bei den Hauptschülern nur 19 Prozent sind. Auf Zeitschriften greifen 33 Prozent der Gymnasiasten zurück und ebenfalls 19 Prozent der Hauptschüler. Ferner sind Mädchen besonders fleißige Leserinnen: 36 Prozent verbringen ihre Freizeit am liebsten mit gedruckter Lektüre (plus zwei Prozent). Damit steht das Lesen bei den Mädchen auf Platz sieben der bevorzugten Freizeitbeschäftigungen; bei den Jungen hingegen taucht das Lesen in diesem Ranking gar nicht erst auf. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: sieben von zehn Kindern (vier Millionen) nutzen zu Hause einen Computer. 84 Prozent spielen dabei am PC, 62 Prozent surfen im Internet. Im WWW werden vor allem Informationen für die Schule (85 Prozent) oder die Freizeit (68 Prozent) gesammelt, es folgen Onlinespiele (59 Prozent) und E-Mails (58 Prozent). Eine weitere Erkenntnis der vorangegangenen Kid-Verbraucheranalysen hat sich bestätigt: Der Nachwuchs verfügt über erhebliche finanzielle Ressourcen. Pro Monat erhält jedes Kind durchschnittlich 23,30 Taschengeld, das bevorzugt für Süßigkeiten und Zeitschriften/Comics/Magazine ausgegeben wird. Insgesamt verfügen die Sechs- bis 13-Jährigen 2008 über 6,4 Milliarden Euro aus Taschengeld/kleinen Verdiensten, Geldgeschenken zu Feiertagen und Sparguthaben, das sind 1.114 Euro verfügbares Guthaben pro Kind.