12. Juni 2017 | Namen und Nachrichten
E-Privacy-Verordnung: Offener Brief europäischer Verlage an EU-Kommission
Mehr als 30 europäische Verlage, darunter die „Süddeutsche Zeitung“ (München), „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Gruner + Jahr und „Die Zeit“ (Hamburg), haben sich mit einem gemeinsamen offenen Brief an die Europäische Kommission gewandt. Anlass ist die von der EU-Kommission vorgelegte, sogenannte E-Privacy-Verordnung, die zurzeit im EU-Parlament und im EU-Ministerrat diskutiert wird. Die Verleger kritisieren die verschärften Auflagen, von denen vor allem die führenden Internet-Plattformen profitieren würden, erklärten die Medienhäuser.
Die E-Privacy-Verordnung würde „speziell für Verlage eine Bedrohung für deren Online-Geschäfte im Bereich personalisierter Inhalte und individueller Werbung darstellen“, heißt es. Und weiter: „Wir unterstützen das Ziel der Kommission, die digitale Wirtschaft zu bereinigen und das Vertrauen in die online genutzten Daten wiederherzustellen“, allerdings seien die vorgeschlagenen Regeln eine Gefahr für das digitale Geschäft mit Nachrichten. Die Neuordnung könnte dazu führen, dass kaum noch Nutzer dem Datentransfer zustimmten.