25. Februar 2003 | Allgemeines
Diskussionen über Ende des UKW-Radios sind Sandkastenspiele
Hans Kuchenreuther als APR-Vorsitzender bestätigt
Die Beteiligten seien jetzt gezwungen, Farbe zu bekennen. „Wir müssen Konflikte mit unseren Lizenzbehörden auch einmal aushalten können“, verlangte der für zwei weitere Jahre in einem Amt bestätigte Kuchenreuther.
In diesem Zusammenhang verwies er insbesondere auf die Kosten für das digitale Radio (DAB). Wer als Radio-Geschäftsführer Stellen reduzieren musste und vor weiteren Einsparungen stehe, werde auch diese Kosten in den Blick nehmen, zumal die Förderungen hierfür zurückgingen. Die Digitalisierung der Radios sei notwendig, aber ein langwieriger Weg. Diskussionen über die Abschaltung des UKW-Radios seien in den nächsten Jahren „visionäre Sandkastenspiele ohne Bezug zur programmlichen und wirtschaftlichen Realität“, zeigte sich der APR-Vorsitzender überzeugt.
Sorge bereitet den Privatfunkern auch die Ende Januar 2003 verkündete Entscheidung des Oberlandesgerichts München zu den Vergütungen für die im Radio gespielte Musik. Die Tonträgerindustrie hat für die Jahre 1994 bis 2001 kräftige Nachzahlungen erstritten. Auch wenn die Entscheidung noch nicht rechtskräftig ist und Rechtsmittel eingelegt wurden, sähen sich vor allem lokale und regionale Stationen über die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hinaus belastet, heißt es bei der APR. Vor diesem Hintergrund hat die Organisation, die die Interessen vorwiegend lokaler und regionaler Hörfunkveranstalter vertritt, gemeinsam mit dem Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation bei der Schiedsstelle nach dem Urheberrechtswahrnehmungsgesetz für die Zeit ab dem Jahr 2002 den Antrag gestellt, „die Konditionen völlig neu und im erträglichen Rahmen festzusetzen“. Kontakt: APR, Dr. Stephan Ory, Telefon 06806/920292, E-Mail apr(at)privatfunk.de.
Internet: www.privatfunk.de