16. November 2005 | Anzeigenmarkt
Anzeigengeschäft noch leicht im Minus
Überregionale, lokale und Stellenanzeigen sorgen für guten September
Dabei fiel die Geschäftsentwicklung in Westdeutschland und Ostdeutschland nach wie vor deutlich unterschiedlich aus: Während in den alten Bundesländern die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnementzeitungen von Januar bis September 2005 um –0,6 Prozent zurückgingen, gab es im Osten Verluste von –4,3 Prozent. Nach Nielsengebieten betrachtet, war das Anzeigengeschäft in Nielsen IIIb mit 2,9 Prozent positiv; in Nielsen IIIa fiel das Minus unterdurchschnittlich aus (-0,3 Prozent); Nielsen V/VI und Nielsen VII bildeten dagegen mit –4,4 Prozent und –4,2 Prozent die Schlusslichter.
Die hochauflagigen Titel leiden nach wie vor am stärksten unter der negativen Entwicklung: Die Auflagenklasse über 200.000 Exemplare musste –2,3 Prozent Verluste verkraften; etwas besser sah es in den Auflagenklassen 125.000 bis 200.000 Exemplare (-1,9 Prozent) und 50.000 bis 125.000 Exemplare (-1,5 Prozent) aus. Rückgänge musste auch die Auflagenklasse bis 25.000 Exemplare verzeichnen (-1,3 Prozent), ganz leichte Zuwächse hatte erneut allein die Gruppe mit 25.000 bis 50.000 Exemplare (+0,2 Prozent). Die Heftumfänge sind im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent gewachsen; dabei nahmen die Textumfänge um 1,8 Prozent zu, die Anzeigenumfänge um 0,6 Prozent.
Betrachtet nach Anzeigensparten weisen die überregionalen Anzeigen (1,4 Prozent), die Stellenanzeigen (0,6 Prozent), Reise- (2,2 Prozent) und Familienanzeigen (0,7 Prozent) positive Werte aus. Negativ zu Buche schlagen vor allen Dingen die Immobilienanzeigen (-5,3 Prozent), ferner Veranstaltungen (-2,9 Prozent), Kraftfahrzeugmarkt (-2,1 Prozent), Lokal- (-1,2 Prozent) und sonstige Anzeigen (-2,5 Prozent). Unterscheidet man die Rubrikanzeigenmärkte nach West und Ost, zeigen sich deutliche Unterschiede: Während beispielsweise im Westen die überregionalen Anzeigen um 4,4 Prozent zulegten, lagen sie im Osten (-4,6 Prozent) im Minusbereich. Beim Stellenmarkt hingegen war der Zuwachs im Osten (5,9 Prozent) deutlich stärker als im Westen (0,2 Prozent).
Erfreulicher fällt in der Einzelbetrachtung der September 2005 aus. Hier legten die überregionalen Anzeigen 11,2 Prozent, die lokalen Anzeigen 5,7 Prozent und die Stellenanzeigen 3,4 Prozent zu. Stark im Minus lagen dagegen die Immobilien (-7,6 Prozent) und die Kraftfahrzeuganzeigen (-9,9 Prozent). Insgesamt legten die Anzeigenumfänge im September 2005 gegenüber dem Vorjahresmonat im Westen um 2,6 Prozent zu, im Osten lagen die Verluste bei –3,1 Prozent.
Eine ausführliche Dokumentation der Anzeigenstatistik ist für Mitglieder der ZMG zu beziehen über die ZMG.
Downloads:
- Download der Anzeigenstatistik 3. Quartal 2005 - Excel
Typ: xls Größe: 617 KB